Beitrag zum Symposion Abständiges 16.5. 2019 im Kunstraum Kreuzlingen:
Chronotopographie: Erkundungen medienarchäologischer Raum- und Zeitachsen
Die Präsentation stellt diagrammatische Werkzeuge vor, welche als Hybride aus Kartogramm und Zeitleiste die Zeit-Räume medienarchäologischer Studien aufspannen und hermeneutisch zugänglich machen. Entwickelt wurden diese chronotopographischen Zugriffe in Zusammenarbeit mit Siegfried Zielinski und wechselnden ForscherInnen, unter anderem mit Robert Preusse, der im anschließenden Vortrag auf unser jüngstes Forschungs- und Ausstellungsprojekt eingehen wird: Ramon Llulls Kunst des Kombinierens, deren Einfluss auf Künste und Technologien bis zu heutigen Positionen nachgezeichnet werden kann.
Bild: Daniel Irrgang und Clemens Jahn, „Chronotopoi der Variantologie“, in: Siegfried Zielinski, Eckhard Fürlus (Hrsg.), Variantologie. Zur Tiefenzeit der Beziehungen zwischen den Künsten, Technologien und Wissenschaften (2013)
Bild: Daniel Irrgang und Clemens Jahn, „Chronotopoi der Variantologie“, in: Siegfried Zielinski, Eckhard Fürlus (Hrsg.), Variantologie. Zur Tiefenzeit der Beziehungen zwischen den Künsten, Technologien und Wissenschaften (2013)
Biografische Notiz mit aktuellen Veröffentlichungen
Daniel Irrgang ist Medienwissenschaftler und Lehrbeauftragter an der Universität der Künste (UdK) Berlin. Von 2016 bis 2018 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent des Rektors an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung (HfG) Karlsruhe, von 2013 bis 2016 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Koordinator des Vilém Flusser Archivs an der UdK Berlin. Als Mitarbeiter im Forschungsprojekt „Archäologie/Variantologie der Medien“ ist er Mitherausgeber der Bde. 4 und 5 von Variantology, On Deep Time Relations of Arts, Sciences and Technologies (2010, 2011) sowie der deutschen Anthologie (2013). Er ist außerdem Mitherausgeber des eJournals „Interface Critique“. Aktuell arbeitet er zusammen mit Bruno Latour, Martin Guinard Terrin und KollegInnen an HfG und ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Kalrsuhe an dem neuen Ausstellungsprojekt „Critical Zones“, das 2020 am ZKM eröffnen wird. Zudem hat er an weiteren Ausstellungen am ZKM mitgewirkt: „DIA-LOGOS: Ramon Llull und die Ars Combinatoria“ (2018), „Allahs Automaten: Artefakte der arabisch-islamischen Renaissance (800–1200)“ (2015/16), Bodenlos: Vilém Flusser und die Künste“ (2015). www.danielirrgang.net
Veröffentlichungen
Daniel Irrgang, „Leibniz – I Ching – Cage. Blind Thinking and Chance Operations“, in: Amador Vega Esquerra, Peter Weibel und Siegfried Zielinski (Hrsg.), DIA-LOGOS: Ramon Llull’s Method of Thought and Artistic Practice (Minneapolis: University of Minnesota Press, 2019), S. 270–282
Daniel Irrgang, Martin Guinard-Terrin und Bettina Korintenberg, „Critical Zones. Ein Forschungsseminar mit Bruno Latour“, in: Revue d’Allemagne et des pays de langue allemande. 50/2
Daniel Irrgang, „Ancanonical Icons“, in: Thresholds 2 – experimental digital publishing journal University of Louisville/University of North Carolina Chapel (2018)
Daniel Irrgang, Vom Umkehren der Bedeutungsvektoren. Prototypen des technischen Bildes bei Vilém Flusser. International Flusser Lectures (Cologne: Walther König, 2017)